Das war ein Wechsel in eine branchenfremde Tätigkeit.
Der Wechsel war unproblematisch, denn ich wurde langsam herangeführt. Man hat mir Schritt für Schritt immer mehr Vertrauen geschenkt. Ich bin froh, dass ich diesen Schritt gemacht habe, obwohl ich zuerst gedacht hatte, das könnte auch in die Hose gehen. Am Anfang hatte ich doch viel Skepsis und auch Bauchschmerzen. Aber mittlerweile freue ich mich, jeden Tag zur Arbeit zu gehen.
Mit den Kollegen komme ich bombenmäßig aus. Das Betriebsklima ist spitze, ich habe hier im ganzen Betrieb noch keinen schreien hören. Hier läuft alles geschmeidig in einer Grundruhe. Auch beim größten Stress. Vorher hatte ich Dauerstress. Hier in der bmk Gruppe haben wir positiven Stress. Wir wissen, dass die Arbeit getan und das Geld verdient werden muss. Aber wir tun es Hand in Hand und professionell. Selbst bei schlechtem Wetter, wenn die Bedingungen nicht optimal sind, haben wir Spaß. Da tut man sich leicht.
Was haben Sie alles Neues gelernt?
Angefangen habe ich mit dem Fahren der großen Mulde und des Dumpers. Als absoluter Neuling hatte ich von den Abläufen in einem Steinbruch keine Ahnung. Diese habe ich aber mit der Zeit gelernt. Schon bald war mir das zu wenig. Ich wollte mich noch mehr einbringen.
Das Lernen macht weiterhin richtig Spaß. Ich fahre jetzt auch Lader. Wenn Sie sehen, wie elegant die Vollprofis mit den Fahrzeugen umgehen, das ist eine Augenweide. Das sieht so spielerisch aus – das wollte ich auch können. Und dann sagt dir einer: „Mach doch einfach mal.“ Dieses Vertrauen und den Zuspruch, der einem gegeben wird, ist super. Ich fühle mich pudelwohl. Ich werde quasi für das Lernen bezahlt. Eine große Begeisterung für Maschinen hatte ich schon immer. Das ist hier fantastisch.
Erzählen Sie es nicht weiter, aber das hier ist ein riesengroßer Männerspielplatz – eigentlich „Betreutes Spielen“.
Damit will ich nicht sagen, dass dies hier nur ein Spiel ist. Nein, wir machen hier professionelle Arbeit. Sie macht halt richtig Spaß.
Ich habe ja schon vorher große Maschinen gefahren und hatte eine gewisse Ahnung, aber die Vielzahl der Maschinen, die im Steinbruch genutzt werden, und deren Aufgaben und Zusammenspiel sind deutlich anspruchsvoller. Früher bin ich sozusagen in den Kindergarten gegangen, und heute arbeite ich als Chirurg im OP. So kann man das in etwa vergleichen.
Man strebt, lernt und lernt immer mehr. Man bekommt stetig mehr Verantwortung, weil man beweist, dass sie einen schaffen lassen können. Das macht mich richtig stolz, dass ich Teil dieses „eleganten Tanzes“ bin.